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Gartentipps für den August

Zwiebeln, Tomaten und Bohnen sind erntereif. An den Obstbäumen warten Zwetschgen, Äpfel und Birnen darauf, gepflückt zu werden. Der Hobbygärtner hat im August in seinem Garten aber noch mehr zu erledigen.

Lavendel schneiden

Der Lavendel hat im August seine Hauptblütezeit hinter sich. Ein Rückschnitt im August sorgt dafür, dass er schon bald eine zweite Blüte hervorbringt. Das Einkürzen der Triebe um ein Drittel verhindert, dass der Halbstrauch von innen verkahlt. Bis ins alte Holz darf nicht geschnitten werden. Beim Schnitt anfallende Triebstücke werden in sandige Erde eingesetzt werden, damit sie Wurzeln schlagen. Das übrige Schnittgut lässt sich vielfältig verwenden: getrocknet im Kleiderschrank, wo es Motten fernhält, als Heilkraut für die äußere Anwendung oder für die Aromatherapie. Lavendelprodukte für die innerliche Anwendung sollten in der Apotheke erworben werden, da diese einen gleichmäßigen Wirkstoffgehalt garantieren.

Rostpilzen vorbeugen

Einige Zierpflanzen wie die Stockrose sind anfällig für Rostpilze, die sich auf den Blättern als rotbraune Flecken zeigen. Um vorzubeugen, hilft ein Sud aus Ackerschachtelhalm, der vor dem Auftreten der Krankheit auf die Blätter gesprüht wird. Das stärkt das Immunsystem der Pflanzen. Ist der Rost da, hilft nur das Abschneiden der befallenen Teile. Sie werden über den Hausmüll und nicht in der Biotonne oder auf dem Kompost entsorgt.

Tomaten vor Braunfäule schützen

Insbesondere im Gewächshaus sind Tomaten bei feuchter Witterung anfällig für die Braunfäule, da der Luftaustausch nur unzureichend erfolgt. Wichtig ist, auch bei schlechtem Wetter Fenster und Türen offen zu halten, um frische Luft herein zu befördern. Treten an den Blättern gelbbraune Flecken auf, müssen
sie umgehend entfernt werden. Sonst besteht die Gefahr, dass auch die Früchte befallen werden, die dann ungenießbar sind. Im schlimmsten Fall kommt es beim Auftreten der Braunfäule an Tomaten zu einem Totalausfall bei der Ernte.

Zwiebelblumen setzen

Ab August werden Zwiebelblumen für die nächste Gartensaison in die Erde gesetzt. Dazu gehören Krokusse, Zierlauch und Herbstzeitlose. In lockeren Gruppen wirken sie besonders gut. Nährstoffliebende Arten erhalten beim Pflanzen gleich etwas Dünger.

Für die richtige Wassermenge sorgen

Pflanzen dürfen nicht zu nass, aber auch nicht trockenstehen. In letzterem Fall bilden sie keine tiefen Wurzeln. Dies wiederum wirkt sich doppelt negativ auf das Wachstum aus. Wenn schon das Wasser von oben fehlt, sollte es wenigstens aus den unteren Erdschichten bezogen werden können. Gegossen wird nicht jeden Tag. Pro Quadratmeter empfehlen Experten je nach Witterung 10 bis 20 Liter Wasser
etwa drei bis vier Mal in der Woche. Alternativ lässt sich ein Tropfschlauch verwenden, der das Gießwasser direkt in die Erde schickt. Die Beregnung mit dem Rasensprenger macht wenig Sinn, das meiste vom kostbaren Nass geht durch die Verdunstung verloren.

Jetzt pflanzen

Wer im Spätherbst und Winter ernten möchte, muss sich im August in den abgeernteten Beeten um Nachschub kümmern. Feldsalat, Knollenfenchel, Kohlrabi und Grünkohl können gepflanzt werden. Zweite Aussaaten von Radieschen, Kresse und Rucola bringen noch in diesem Jahr gute Erträge. Werden Beete nicht mehr genutzt, wird eine Gründüngung aufgebracht, zum Beispiel Senf oder Bienenfreund. Sie wird bis zum Frost von den Insekten als Nahrungsquelle genutzt. Der Boden trocknet weniger aus und erhält im kommenden Frühjahr, wenn die abgefrorenen Pflanzenreste eingearbeitet werden, einen organischen Dünger.

Obstbäume düngen

Äpfeln, Birnen und Kirchen tut im August eine Portion Dünger gut. Sie verhindert, dass Schädlinge die Obstbäume befallen und stärkt die Bäume. Im Biogarten kommen organische Dünger zum Einsatz wie reifer Kompost, Jauchen aus Brennnessel, Beinwell oder Ackerschachtelhalm beziehungsweise Hornmehl, das leicht in die Erde eingearbeitet wird. Eine spätere Düngung empfiehlt sich nicht, damit sich die Pflanzen nach der Ernte ausreichend auf die Ruhephase in der kalten Jahreszeit vorbereiten können.

Wasserbedarf reduzieren

Wer im August in den Urlaub fährt, kann den Wasserbedarf seiner Zierpflanzen in Töpfen reduzieren. Beispielsweise lassen sich Geranien zurückschneiden, ohne Schaden zu nehmen. Die Blätter verdunsten weniger, die Pflanzen brauchen weniger Gießwasser. Noch in diesem Jahr treiben sie neu aus und verzweigen sich gut. Üppig blühen sie erst wieder in der kommenden Saison.

Sonnenschein ins Haus holen

Nur selten kommt es vor, dass sich der August verregnet zeigt. Wenn das so ist, muss das Wetter kein Grund für schlechte Laune sein. Man holt sich die Sonne mit einem Strauß gelber Blüten ins Haus, die eine enorme Leuchtkraft entfalten. Die bekanntesten Vertreter sind die Sonnenblumen. Doch auch die Gelbe Schafgarbe, der Gelbe Sonnenhut sowie das Mutterkraut halten sich lange in der Vase. Die Stiele sollten frisch angeschnitten und von sämtlichem Laub befreit werden, das in das Wasser ragt. Sonst kommt es zur Fäulnis.

Zimmerpflanzen abregnen lassen

Ein seichter Sommerregen im August befreit belaubte Zimmerpflanzen von Staub und lästigen Schädlingen. Dazu werden sie an einem lauen Sommertag bei Regen ins Freie gestellt. Vor dem Einräumen müssen sie abtrocknen, sonst riskiert man Wasserflecken auf den Möbeln. Das Regenwasser eignet sich übrigens auch zum Gießen. Es enthält keinen Kalk und bekommt den meisten Grünpflanzen besser als das aus der Leitung.


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