Gartentipps für Februar 2023
Letzte Änderung: 6. Januar 2023
Der Frühling naht, erste Blütenköpfchen malen bunte Farbtupfer in den Schnee. Um der Natur noch ein bisschen auf die Sprünge zu helfen, bestückt der Hobbygärtner Pflanzkästen und Kübel mit vorgetriebenen Hyazinthen, Tulpen und Tausendschön. Doch es gibt im Februar noch mehr im Garten zu tun.
Für vorgetriebene Frühlingsblüher den richtigen Platz finden
Der Garten wirkt im Februar noch relativ schläfrig, abgesehen davon, dass erste Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse ihre zarten Blütenköpfchen aus dem Boden schieben. Um den Frühling willkommen zu heißen, können vorgetriebene Blütenpflanzen gesetzt beziehungsweise bepflanzte Töpfe auf der Terrasse aufgestellt werden. Normalerweise machen ihnen niedrige Temperaturen nichts aus. Doch Vorsicht! Dadurch, dass sie im Gewächshaus vorgezogen wurden, nehmen sie Minusgrade übel. Deshalb werden sie in Frostperioden abgedeckt oder ins kühle Treppenhaus geholt. Das Gießen nicht vergessen.
Auch in der Wohnung machen sich Narzissen, Tulpen und Hyazinthen gut, zumal Letztere einen betörenden Duft verströmen. Damit ihre Blüten lange halten, sollten sie so kühl wie möglich aufgestellt werden. Verblühtes wird regelmäßig ausgeknipst.
Ein Tipp: Da Pastellfarben im Frühling Hochkonjunktur haben, lohnt es, Frühlingsgrüße Ton in Ton zu kreieren. Wie wäre es mit einer Komposition von zart rosafarbenen Bellis, magentafarbenen Primeln, weißen Hyazinthen und rot-weißen Stiefmütterchen? Wer es bunter mag, der setzt noch ein paar Tausendschön dazu.
Zweijährige auspflanzen
Wer im Vorjahr Stiefmütterchen, Stockmalven, Vergissmeinnicht oder Königskerzen ausgesät hat, kann diese jetzt verpflanzen, sofern der Boden aufgetaut ist. Empfindlichere Arten wie die Bartnelke oder der Goldlack werden erst im März an ihren endgültigen Standort gebracht. Sie dürfen noch im geschützten Anzuchtbeet vom Frühling träumen.
Sommerblühende Ziersträucher schneiden
Noch kann der Sommerflieder beschnitten werden, ohne dass der Hobbygärtner um die spätere Blütenpracht fürchten muss. Auch der Hibiskus, die Spieren, der Fingerstrauch und die Hortensie dürfen eingekürzt werden. Wichtig ist, die nach innen wachsenden Triebe zu entfernen, damit sich die Sträucher nach außen hin gleichmäßig entwickeln. Bitte keine Stummel stehen lassen!
Es wird immer bis zum nächsten Haupttrieb eingekürzt. Alles andere wäre eine Verschandelung der Natur.
Obstbäume schneiden
Auch Obstbäume erhalten im Februar, ihren Winterschnitt. Dies geschieht an einem frostfreien Tag. Der Vorteil des Obstbaumschnitts im Winter besteht darin, dass die Krone laubfrei und somit gut zu überschauen ist. Die Bäume stehen noch nicht im Saft, wodurch die Wunden weniger ausbluten.
Grundsätzlich sind beim Baumschnitt Leit- und Seitentriebe zu unterscheiden. Von Letzteren sollten nicht zu viele stehen bleiben, damit die Krone nicht zu dicht wächst. Ansonsten wird sie zu wenig durchlüftet, was wiederum Pilzerkrankungen begünstigt. Bevor das Werkzeug zum Schnitt angesetzt wird, sollte sich der Hobbygärtner über verschiedene Erziehungsformen und über die Regeln für den Schnitt unterschiedlicher Arten informieren. In regionalen Baumschulen werden häufig Workshops zum Thema angeboten.
Beerensträucher schneiden
Letztlich geht es auch den Beerensträuchern an die Triebe, denn auch sie profitieren vom Winterschnitt. Bei den Brombeeren werden die alten Triebe bodennah zurück geschnitten und die neu ausgetriebenen an einem Spalier angebunden. Ihre Seitentriebe kürzt der Hobbygärtner auf zwei Augen ein. Aus ihnen entwickeln sich später die Fruchttriebe. Mehr als vier Jungruten sollten an der Brombeere nicht zurückbleiben.
Bei den Stachelbeeren…

werden alle fünfjährigen und noch älteren Triebe entfernt, weil sie nicht mehr benötigt werden. Von den Jungtrieben bleiben vier der kräftigsten stehen, die gleichmäßig um den Stock verteilt sein sollten. Alle anderen einjährigen Triebe schneidet der Hobbygärtner an der Basis ab.
Auch kranke und schwache Triebe werden herausgeschnitten. Somit verbleiben am Strauch insgesamt etwa 12 Ruten.
Dieselbe Schnitttechnik wird für die Johannisbeeren angewendet.
Leimringe entfernen
Damit der Frostspanner nicht die Obstbäume befällt, wurden sie mit Leimringen ausgestattet. Diese sollten jetzt entfernt werden, damit sich nicht versehentlich Nützlinge an ihnen verfangen. Das Entfernen der Leimringe ist eine klebrige Angelegenheit.
Beerenobst pflanzen
Schon jetzt sollte neues Beerenobst gepflanzt werden, damit es während des frühen Austriebs nicht mehr gestört wird. Der Boden sollte frostfrei und schon etwas abgetrocknet sein. Dann nämlich lassen sich die Wurzeln beim Angießen gut einschlämmen. Das garantiert einen guten Erdschluss.
Im unbeheizten Gewächshaus frühes Gemüse pflanzen

Das unbeheizte Gewächshaus lässt sich im Februar zur Kultivierung früher Gemüsearten nutzen. Es sollte vor dem Anbau einer gründlichen Reinigung unterzogen werden, damit Keime aus dem Vorjahr nicht auf die neuen Pflanzen übertragen werden. Insbesondere Möhren und Radieschen gedeihen zeitig im Gewächshaus gut, später lohnt der Anbau nicht mehr, weil es ihnen zu warm wird.
Für den Fall, dass die Temperaturen über Nacht stark absinken, werden von innen Styroporplatten oder Pappe an die Scheiben gestellt.
Kübelpflanzen, die im Haus überwintern,
müssen weiterhin auf Schädlinge kontrolliert werden. Sie werden noch nicht umgetopft, damit kein allzu früher Austrieb erfolgt. Die Triebe würden vergeilen. Das Gießen erfolgt weiterhin sparsam.
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